LNG – Niedersachsens MIT setzt sich für den Standort Stade ein.

Datum des Artikels 11.03.2022

Um international wettbewerbsfähige Energiepreise gewährleisten zu können, muss der Gesetzgeber zum einen alle Steuern und Abgaben auf elektrische Energie streichen und zum anderen kann der Zeitplan des Kohleausstiegs nur aufrechterhalten werden, wenn gleichzeitig der Zubau der erneuerbaren Energien den steigenden Strombedarf decken wird. Als Ersatz für russisches Erdgas müssen schnellst möglich LNG-Terminals an den Häfen Wilhelmshaven und Stade errichtet und in Betrieb genommen werden. Deutschland hat einen Strombedarf von derzeit etwa 520 TWh, der nach Prognosen bis 2030 auf 700 TWh, bis 2050 auf 1000 TWh und mehr ansteigen wird. Durch die zunehmende Elektrifizierung unserer Volkswirtschaft wächst der Strombedarf, da fossile Primärenergie zusätzlich durch erneuerbare Energien ersetzt werden muss.

Wächst die grüne Energieerzeugung nicht gleichermaßen, führt die Angebotsverknappung zu steigenden und nicht wettbewerbsfähigen Energiepreisen. Dies führt zum einen zu Kostensteigerungen der privaten Haushalte und damit zu einer Verknappung des privaten Konsums und zum anderen zu steigenden Kosten für Unternehmen, die sie am Markt nicht weitergeben können. Produktionsverlagerungen ins Ausland werden die Folge sein, was zu Arbeitsplatzverlusten mit allen sozialen Konsequenzen führen wird. Daher muss der Gesetzgeber bei Verfolgung seiner Klimaziele alle Stellgrößen im Auge behalten und darf ungeach- tet der Wichtigkeit der Klimaziele, diese nicht als alleiniges Steuerkriterium betrachten. Der Bezug von alternativen CO2-freien Energien über den europäischen Binnenmarkt darf kein nationales Tabukriterium sein.

Um die Abhängigkeit von russischen Erdgas abzubauen, müssen LNG Terminals an den Hafenstandorten Wilhelmshaven und Stade gebaut werden. Mit diesen Standorten kann Erdgas aus dem Nahen Osten und den USA als Alternative bezogen werden. Da an diesen Terminals später Wasserstofftanker gelöscht werden können, widerspricht diese Investitionen nicht den Klimaplänen der EU und der Bundesregierung. Die Erpressbarkeit unseres Landes durch die derzeitige Fokussierung auf russisches Erdgas kann nur mit alternativen Lieferquellen gemindert werden.

(Quelle: Auszug aus dem Wahlprogramm der MIT-Niedersachsen)

Impulse und Vorschläge zur Landtagswahl 2022 in Niedersachsen