Das war der MIT-Neujahrsempfang am 17. Januar 2024

Datum des Artikels 18.01.2024

Auch im Jahr 2024 gehört der Neujahrsempfang der MIT Stade zum festen Bestandteil des Veranstaltungskalenders in der Region. Der Neujahrsempfang fand statt am 17.01.2024. Erneut konnte die Veranstaltung in den Räumlichkeiten der STADAC Buxtehude stattfinden. Wieder einmal erwies sich STADAC, geführt von der Familie Leuchtenberger, als ausgezeichneter Gastgeber. Trotz der winterlichen Temperaturen ließen es sich etwa 100 Mitglieder und Freunde der MIT Stade nicht nehmen, zum Neujahrsempfang anzureisen.

© Text: Phillip Tieben, MIT Stade, Presse

Bundesvorsitzende Gitta Connemann

 

Auch im Jahr 2024 gehört der Neujahrsempfang der MIT Stade zum festen Bestandteil des Veranstaltungskalenders in der Region. Der Neujahrsempfang fand statt am 17.01.2024. Erneut konnte die Veranstaltung in den Räumlichkeiten der STADAC Buxtehude stattfinden. Wieder einmal erwies sich STADAC, geführt von der Familie Leuchtenberger, als ausgezeichneter Gastgeber. Trotz der winterlichen Temperaturen ließen es sich etwa 100 Mitglieder und Freunde der MIT Stade nicht nehmen, zum Neujahrsempfang anzureisen.


Durch den Abend führte der Vorsitzende der MIT Stade, Gerhard Hoffmann. Angesichts der großen politischen, gesellschaftlichen und nicht zuletzt auch wirtschaftlichen Herausforderungen, vor denen das Land steht, machte Gerhard Hoffmann klar, dass Schwierigkeiten immer auch Möglichkeiten schaffen. In seinen eröffnenden Worten stellte Gerhard Hoffmann den Abend daher unter das Motto "Chancen".

Ein Novum war das Format des "Blitz-Talks". Die Eröffnung hier machte Prof. Dr. Jörg Oldenburg, Inhaber des Ingenieurbüros Oldenburg mit Sitz in Oederquart. Das Ingenieurbüro Oldenburg ist seit vielen Jahren gutachterlich und beratend tätig im Zusammenhang mit Genehmigungsverfahren landwirtschaftlicher, gewerblicher und industrieller Vorhaben sowie Plan- und Bauvorhaben für Wohngebiet und einzelne Wohnhäuser. Auf Grundlage dieser Expertise konnte Prof. Oldenburg daher aus erster Hand darüber berichten, mit welchen Herausforderungen bei der Verwirklichung von Vorhaben – insbesondere im Bereich erneuerbarer Energien – Vorhabenträger zu kämpfen haben. Prof. Oldenburg wies beispielsweise darauf hin, dass neben logistischen Herausforderungen beim Bau von Windparks und anderen Großprojekten insbesondere eine überbordende Bürokratie Schwierigkeiten bereite. Diese äußere sich jedoch nicht lediglich in einer überlangen Verfahrensdauer, sondern nicht zuletzt auch in immer komplexer werdenden Gesetzen, welche ihre Verständlichkeit erschweren.

Im zweiten Blitz-Talk des Abends tauschte sich Oliver Grundmann, Bundestagsabgeordneter und dort Mitglied im Ausschuss für Umwelt und Naturschutz und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz und Energie, über Standortvorteile der Region und sich aus dem im Werden befindenden LNG-Terminal in Stade aus. Oliver Grundmann wies darauf hin, dass der bislang erreichte Beitrag erneuerbarer Energien nicht ausreichen werde, um den großen Energiebedarf des Landes zu decken. Daher könne das LNG-Terminal in Stade einen wichtigen Beitrag leisten. Für den Standort in Stade spreche dabei nicht nur, dass mit dem vorhandenen Hafen bereits wichtige Infrastruktur hierfür existiere, sondern dass in unmittelbarer Nachbarschaft zum geplanten LNG-Terminal insbesondere mit der DOW Chemical Industrie existiere. Der leidenschaftliche Vortrag von Oliver Grundmann machte Mut für die Region.

Dass es Mut brauchen, war sodann wesentliche Botschaft der mitreißenden Keynote von Gitta Connemann, Bundesvorsitzende der MIT und – wie Oliver Grundmann auch – Mitglied des Bundestages.

Gitta Connemann sprach zum Thema "Was der Mittelstand in Deutschland braucht". Die bedrückende Analyse von Gitta Connemann zur derzeitigen Lage war, dass die Bundesregierung sich zunehmend von den Menschen entfremde. Gute Politik setze einen offenen und ehrlichen Austausch miteinander voraus. Daran fehle es aber im Moment. Auch fehle es an Planungssicherheit für die Menschen in Deutschland, was sich nicht zuletzt auch an der überhasteten Abschaffung der Kaufpreiszuschüsse für Elektroautos praktisch über Nacht zeige. All dies führe dazu, dass das Land mit ausgesprochen hohen Energiepreise und einer Bürokratie im Übermaß zu kämpfen habe. Außerdem zeige ein Blick auf die nach wie vor starke Wirtschafts- und Industrielandschaft in Deutschland, dass Lösungen mit Technologie, nicht mit Ideologie geschaffen werden müssten. Hierfür brauche es aber Weitsicht, Mut und Vertrauen in die Zukunft.


Mut mache aber die Heidelberger Erklärung, die das Ergebnis der Klausurtagung des Bundesvorstandes der CDU im Januar gewesen war. Gitta Connemann, die hieran mitgewirkt hat, konnte aus erster Hand dazu berichten. Anders als teilweise von Kritikern kolportiert werde, sei dies keineswegs ein Rückschritt in eine CDU von gestern, sondern Destillat der "CDU pur". Insbesondere müsse die CDU sich auf das wirtschaftspolitische Vermächtnis von Ludwig Erhard rückbesinnen. Es müsse allen klar sein, dass Fleiß zu Wohlstand führen muss.

So machte Gitta Connemann auch eine Vielzahl von konkreten Vorschlägen, wie man dies erreichen könne. Beispielsweise müsse der Mittelstand entlastet und müsse Wachstum wieder hergestellt werden. Für den einzelnen Arbeitnehmer müssten Steueranreize für mehr Leistung geschaffen werden, indem man beispielsweise es ermögliche, dass Überstunden steuerfrei vergütet werden könnten. Genehmigungs- und Planungsverfahren müssten beschleunigt werden. Die Haushaltspolitik müsse von Ideologie befreit werden. Dies heiße freilich nicht, dass kein Klimaschutz mehr gemacht werden solle – dieser müsse jedoch unideologisch und mit den Menschen vor Ort geschaffen werden.

Kulinarisch begleitet wurde der am Abend vom Partyservice Höft aus Neukloster. Die leckeren gereichten Speisen machten den sich an das Vortragsprogramm anschließenden persönlichen Austausch zwischen den Gästen noch angenehmer.